Fall du Gundula Göbel noch nicht kennst, sollest du unbedingt bei ihr stöbern und dich etwas inspirieren lassen.
Gundula ist eine erfahrenere Kinder-und Jugendpsychotherapeutin und ein großer Schatz für uns alle :)
Bärbel Peper, die ihr aus Kinderzeit-Medien ( https://www.kinderzeit-medien.de/products/Welches-Nein-ist-ein-Nein-p435509178 ) kennt fasste es schön zusammen- das möchte ich gern mit euch teilen:
In dem „Bindungsbaumkonzept von Gundula Göbel“ zeigt sich eine Form der Grundhaltung Kindern gegenüber, die davon ausgeht, dass Bindungen (Bonding) für ihr Entstehen nahe Kontakte benötigen. Dazu gehören:
- Körperkontakt,
- Lächeln,
- Trost,
- die Stimme,
- Blickkontakt,
- Verlässlichkeit und
- Feinfühligkeit.
Gundula Göbel stellt dieses Eingehen auf Kinder (vom ersten Tag seines Lebens an) als Wurzeln in ihrem Bindungsbaumkonzept dar. Diese Wurzeln kann ich täglich unterstützen, pflegen, stärken – indem ich mich auf die Bedürfnisse und Emotionen der Kinder einlasse, damit sie sich sicher, geborgen, angstfrei und angenommen fühlen können. Je jünger ein Kind ist, desto weniger ist es selbst in der Lage, sich selbst emotional zu regulieren. Es kann uns seine Befindlichkeit zwar zeigen, z.B. durch weinen, schreien, toben,… - und durch liebevollen Körperkontakt, lächeln, trösten, verlässliche Rituale, singen usw. unterstützen wir die Kinder über Co-Regulation in ihrer Selbstregulation. Je verlässlicher für ein Kind die Wurzeln des Bondings gestärkt werden, desto mehr „wird das Freiwerden von Stresshormonen reduziert und die Gehirnentwicklung sowie der Bindungsaufbau positiv unterstützt“ (Gundula Göbel). Und wie Bäume sind natürlich auch Kinder individuell und benötigen im Detail unterschiedliche Angebote für die gute Entwicklung ihrer Wurzeln…
„Bindung“, als Baumstamm dargestellt, entwickelt sich mit den Erfahrungen, die Kinder in ihren Bezugspersonen machen. Erlebt ein Kind, dass ihm vertraut wird, seine Bedürfnisse berücksichtigt werden, erlebt es Vertrauen und Schutz, Zuwendung bei Krankheit oder Kummer sowie Schmerzen, erlebt es Interesse an seiner Person oder seinen Gedanken, lachen und freuen wir uns mit dem Kind, darf es ausprobieren oder entdecken, usw. kann sich der Baumstamm der Bindung individuell stark entwickeln.
Diese gestärkte Bindung trägt demnach dazu bei, die als Baumkrone dargestellte „Bildung“ zu füttern. Eine Baumkrone mit starken Ästen, mit Früchten oder Nadeln (je nachdem welcher Baum in der Vorstellung bevorzugt wird) bleibt abhängig von den Baumwurzeln, einem starken Stamm, also der elementaren Versorgung. Nach dem Bindungsbaumkonzept benötigen die Kinder verlässliche Beziehungen, Bestärkung ihrer Eigenmotivation oder ihrer Kreativität sowie ihrer emotionalen Freiheit. Dann kann sich das Kind individuell öffnen für Veränderungen, Anforderungen, neue Lerninhalte, …
Darum, bieten wir den Kindern in der Kita immer wieder Möglichkeiten für zugewandten (auch körperlichen) Kontakt, Raum und Zeit für Gemeinschaft und gleichzeitig für Rückzug, wir kommunizieren mit den Kindern, um herauszufinden, was die Kinder interessiert, wie sie empfinden, was sie in ihrer Entwicklung unterstützen kann. Wir reflektieren unser Verhalten den Kindern gegenüber und suchen nach Möglichkeiten „die Wurzeln, den Stamm und die Krone ihres individuellen Entwicklungsbaums“ im Kita-Alltag pflegen und zu stärken.
Damit die Eltern möglichst viel von ihrem Kind aus der Kita-Zeit erfahren, schauen wir unsere Arbeit transparent zu machen. Wir suchen das Gespräch mit Ihnen – auch das gibt Ihren Kindern ein Gefühl davon, dass die Erwachsenen gemeinsam für es da sein möchten. Wir bearbeiten im Team Themen wir Kinderschutz und Kindeswohl, wie Bindungsaufbau oder bindungsorientiertes Spielen, wie Kooperation, wertfreies Beobachten, usw.
Eingebettet in die verschiedenen Formen eines Bindungsaufbaus (den Plural nutze ich an dieser Stelle, weil auch wir Pädagog:innen zu unterschiedlichen „Bäumen herangewachsen sind“), gestalten wir das Materialangebot für die Kinder, konzipieren Angebote, entwickeln Projekte usw.
Die Kinder zeigen immer wieder, wie sie (wenn sie sich sicher fühlen) sich neue Aufgaben suchen, sich für sehr viele Themen interessieren, Inputs aufgreifen und einen Erkenntniszuwachs, eine neue Fertigkeit zeigen und weiterwachsen wollen.
Gundula Göbel:
Aus
„Ich bin für dich da“
entsteht
„Ich kann es allein“
Die Broschüre von Gundula Göbel „Bindungsbaum-Konzept“ können wir euch absolut empfehlen:
„Sichere Bindungserfahrungen ermöglichen Freundschaften“. Eine tolle Grundlage für eure Konzeptionen und die pädagogische Arbeit.
Anbei der Link zur Gundulas Seite:
Viel Spaß beim Stöbern ihr lieben
Sandra & Bärbel
Kommentar schreiben