Liebe Eltern,

auch wenn Sauberkeit ein wichtiges Thema ist, so möchte ich doch die These „Dreck macht glücklich“ aufstellen. Diese Behauptung ist keineswegs nur eine Behauptung von Erzieherinnen, die ein Vergnügen an Kindern haben, die im Dreck spielen. Nein, in verschiedenen pädagogischen und auch medizinischen Ratgebern und Fachbüchern wird ein Zusammenhang zwischen einer positiven Entwicklung von Kindern, die sich „dreckig machen dürfen“, hergestellt. Dabei werden immer wieder folgende Bereiche genannt:

 

„Dreck“ härtet ab. Vielleicht kennen einige von Ihnen noch den alten Spruch: „Ein bisschen Dreck reinigt den Magen“.

 

Kinder die sich schmutzig machen dürfen und somit nicht auf die Sauberkeit von Kleidung und Händen achten brauchen, können sich einer Tätigkeit voll und ganz widmen. Die Kinder üben sich in Ausdauer lernen sich zu konzentrieren.

 

Mit Sand, Steinen, Wasser, Matsch, aber auch Kleister, Farben usw. machen Kinder wichtige taktile Erfahrungen und lernen Zusammenhänge z.B. aus der Natur kennen.

 

Kinder müssen einfach alles mit ihrem Körper ausprobieren und kennen lernen, nach dem Motto: „Be-greifen kommt von greifen“. Erst später in ihrem Leben können sie die Dinge theoretisch erfassen, aufbauend auf die körperlichen Erfahrungen.

 

Der Umgang mit Naturmaterialien fördert das ästhetische Empfinden. Wenn man genau hinschaut, wie schön ist doch ein Stein, eine Muschel, ein Stock,…? Wie viel Spaß macht es doch, sich dem Spiel mit Wasser, Farbe,… hinzugeben?

Usw.

 

Und wenn wir als Erwachsene an schöne Momente, tolle Spiele aus unserer eigenen Kindheit denken, haben diese Erinnerungen sehr oft mit „Schmutzig-sein“ zutun – oder? Ich selber z.B. denke gern daran, wie ich bei meiner Tante nach einem warmen Sommerregen einen Nachmittag in einer „herrlichen Wasser-Matsch-Pfütze“ gespielt habe. Diese Pfütze war eine Badewanne, sie musste mit den Händen weiter ausgebaggert werden, es mussten Steine zur Verzierung herum gelegt werden, Blüten wurden als Schiffe schwimmen gelassen,….

 

Liebe Eltern, was mag wohl ihre schönste Erinnerung an ein „herrliches Spiel im Dreck“ gewesen sein? Erzählen Sie es Ihren Kindern, die werden staunen, dass auch Erwachsene früher einmal als Kinder „kleine Dreckspatzen“ waren….   ☺

 

Ihre Bärbel Peper für die Werkstatt der guten Gedanken

 

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