"Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal."
(Aus dem jüdischen Talmud – entstanden weit vor unserer Zeitrechnung)
Was hat diese alte „Handlungsanleitung aus dem Talmud“ mit „Gesundheitserhaltung durch gestärkte Kommunikationsfähigkeit“ zu tun?
Im sozialpädagogischen Alltag ist Kommunikation eine entscheidende und wichtige Säule.
In unseren Einrichtungen treffen wir ununterbrochen auf eine Vielzahl von Ideen, Bedürfnissen, Wertvorstellungen, Sprachen, Glaubenssätzen. Denn jede Person bringt sich „mit Haut und Haaren“ in die Kita ein. Und jede/r kennt Situationen in denen Kommunikation als herausfordernd empfunden wurde.
Hört es nicht verlockend an, in einen hilfreichen „Methoden-Pool“ eintauchen zu können und sich zielgerichtet und flexibel herauszufischen, was im jeweiligen Kontext nützlich und gesundheitserhaltend wirkt?
Also los, das ist möglich: „Jeder Mensch ist Schöpfer seiner eigenen Wahrheit“. Dieses geschieht zu großen Teilen unbewusst und es geht darum, Bewusstheit durch Sprache zu erlangen, z.B. wertschätzende Fragestellung oder sinnesspezifische Reflexion. Das macht den Weg frei zur Entdeckung der inneren Haltung und eigenen Ressourcen. Wir pädagogischen Fachkräfte wissen, wie entscheidend das eigene Befinden für den Verlauf einer Kommunikation ist, z.B. Überlastung, Zufriedenheit, Begeisterung. Wer einen Zugang auf sein Befinden hat, kann den Verlauf einer Kommunikation bewusst gestalten. Hätte Ihnen dieses mitunter deutlich geholfen?
Des Weiteren geht es um die Ausformulierung von Zielen und Absichten. Unser Gehirn ist so angelegt, dass es die Energie der Aufmerksamkeit folgen lässt. Zwei Beispiele: „Denke jetzt nicht an einen rosa Elefanten“. Kurzer Zwischenstopp: Welche Vorstellung haben Sie im Kopf? Und nun: Versetze dich in eine Situation in der du vor kurzem herzhaft gelacht hast. Wie geht es Dir mit diesen Bildern im Kopf? So schafft Sprache Realität- so entsteht ein Fokus.
Etwas Vergleichbares geschieht durch Aussagen wie, „das geht nicht“, „das kenn´ ich nicht“, „das wird schwierig“, „die anderen sind so und so…“, „das schaff‘ ich“, „da freue ich mich drauf“, …
Das genaue Formulieren der eigenen Ziele und Absichten ermöglicht einen Perspektivwechsel. Der erlebbare Unterschied entsteht durch ein Bewusstwerden der eigenen inneren Haltung, auf den Zugriff der eigenen Ressourcen und Kraftquellen, ein erweitertes und flexibleres Spektrum an Handlungskompetenzen, dem Regulieren der „work-life-balance“, usw.
Wie genau formuliere ich meine Ziele? Wie genau reflektiere ich meine Absichten? Hier kommt eine der möglichen Antworten. Wir machen mit Ansätzen aus dem „Neurolinguistischem Programmieren“ (NLP) in unserer Kita sehr gute Erfahrungen.
„Neurolinguistische Programmieren“, was genau ist darunter zu verstehen?
NLP bietet als Kommunikationsmodell absolut unzählige Möglichkeiten, Interaktionen sinnvoll und zielorientiert zu gestalten und zu nutzen: Es befasst sich u.a. auch mit dem Herausarbeiten der eigenen „exzellenten“ Fähigkeiten. Für sehr unterschiedliche Interaktionssituationen bietet NLP zudem ein umfassendes Angebot an Strategien und Techniken.
Bezugnehmend auf das Zitat aus dem Talmud beachten NLP-Nutzer*innen ihre Gedanken und Einstellungen, verändern Gewohnheiten und übernehmen bewusst und mit Optimismus Verantwortung für eine erfüllte Lebensgestaltung („Schicksal“).
Wer neugierig geworden ist, findet im Internet viele Anregungen und Kontakte zum Themenbereich NLP, zu Coaching und Ausbildungsmöglichkeiten z.B. hier: DVNLP und NLPedia, LebeNLP, ...
Bärbel Peper & Sandra Warsewicz